Die Bertelsmann-Stiftung hat am 14.07.2022, also mitten im Sommerloch der Medien eine Studie veröffentlicht, welche den Finger auf eine bekannte Wunde legt. Die Orientierung des deutschen Nachwuchses.

Nach repräsentativer Umfrage der Stiftung in Eigenregie haben unter 1.666 Befragten 14-20 Jährigen die jungen Menschen geantwortet:

• 25% erhalten genügend Informationen und sie finden sich gut zurecht
• 53% erhalten genügend Informationen, jedoch ist es schwer möglich, sich zurecht zu finden
• 18% meinen zu wenig Informationen zu erhalten
• 4% enthalten sich.

48% der Befragten antworteten, dass die wichtigste Informationsquelle eine Vertrauens- oder Respektperson ist, beispielsweise der Lehrer oder die Eltern.

40% geben an, sich selbst einzulesen. Haben also ein Eigeninteresse und weitere 40% haben Ihre Meinung über ein Praktikum gebildet.

Aus der Studie heißt es: “In der Corona-Krise wurde zu Recht eine zügige Digitalisierung der Berufsorientierung eingefordert”, sagt Ausbildungsexpertin Claudia Burkard. “Dabei dürfen wir aber nicht übersehen: die direkte Erfahrung und das persönliche Gespräch sind für viele Jugendliche immer noch essenziell.”

Jetzt, da wieder persönliche Kontakte möglich sind, müssen wieder mehr Praktika und Betriebskontakte stattfinden. Nur so bekommen die jungen Menschen ein realistisches Bild ihres zukünftigen Berufes.

Claudia Burkhard, Ausbildungsexpertin der Bertelsmann-Stiftung

Die Frage nach den eigenen Förderern, während der Berufswahl, Unterstützern und Beratern gaben die Befragten so an:

“Denk mal an deine eigene berufliche Orientierung (zurück). Von wem wurdest Du dabei unterstützt?”

• 73% gaben die Eltern an
• 55% die Schule und die Lehrkraft des Vertrauens
• 48% suchten über das Internet
• 36% haben die Berufsberatung der Arbeitsagentur an der Schule angegeben

Bei dieser Frage gibt es jedoch einen wichtigen Unterschied – die Herkunft und das Elternhaus. Die Unterscheidung zeigte, dass:

Befragte mit niedriger Schulbildung wurde von 61% der Eltern unterstützt, dafür aber mit 55% von der Arbeitsagentur und deren niedrigschwelliger Berufsberatung.

Bertelsmann-Stiftung, 2022

Interessant ist ebenfalls, dass die Befragten mit niedriger Schulbildung sich ungerne mit der Berufsorientierung beschäftigten, hier lag die Antwort, auf die Frage ob es eine Abneigung bei der Orientierung gibt bei 25% (gesamt: 17%).

Die Studie der Bertelsmann-Stiftung finden Sie hier zum Nachlesen. Link: Bertelsmann

Unser Anteil an dem Nachwuchs von morgen

In eigener Sache ruft die Bäcker-Innung Rhein-Ruhr immer wieder dazu auf, die Brücke zwischen den Bäckereibetrieben mit deren Ausbildern und den Schulen wieder zu beleben, Probleme bei den Corona-Schutzmaßnahmen an den Schulen zu verringern und einen unbürokratischen Austausch zu ermöglichen.

Das Bäckerhandwerk hat mehr zu bieten, als die Ausbildung zum Bäcker und danach Nachtarbeit, die Zeiten von vielen Stunden in der Nacht und einem schlecht bezahlten Job sind lange vorbei, wir schulen junge Menschen auf dem Weg in die Ausbildung in vielen Fällen auch mit einem Weg zu einem höheren Abschluss, dem (Fach-)Abitur, einem anschließenden oder berufsbegleitendem Studium in der Betriebswirtschaftslehre oder der Technologie, Weiterbildungen und stetigem Lernen.

Arbeitszeiten sind schon lange nicht mehr mitten in der Nacht, sondern flexibel und Einsatzorte hoch digital und herausfordernd.

Du bist auf der Suche nach einer Berufsorientierung auf diese Seite gestoßen? Wir beraten Dich auch gerne direkt und persönlich oder ermöglichen ein sofortiges Praktikum in dem Bereich, für welchen Du Dich interessiert – wir haben den Kontakt zu den Bäckereien.

Sie sind Elternteil oder Lehrkraft und informieren sich? Rufen Sie uns an, schreiben Sie uns – wir unterstützen Sie in jeder Form – für die Zukunft des deutschen Mittelstandes.

Sie sind als Ausbilder hier? Auch dann, lassen Sie es uns wissen, wir sind die Brücke zwischen Schulen, Ansprechpartnern und den Betrieben und pflegen eine direkte Kommunikation zu den Schulämtern und Schulen, jedoch nicht zu den Schülern selbst.

Sie erreichen uns hier, Ihr Team der Bäcker-Innung Rhein-Ruhr.